Gute Ziele machen noch keinen erfolgversprechenden Weg. Suchen Sie sich einen leichten Weg. Wenn es für Sie der leichtere Weg zu Zielfindung und Wegfindung ist: in einem professionellen Coaching.
Der vorausgehende Blog-Beitrag skizziert die Grundbedingungen für eine erfolgversprechende Zielfindung und Zielsetzung und gibt alltagstaugliche Tipps, insbesondere wie „richtige“ Ziele aussehen und sich anfühlen. Die Quintessenz: 1. Achten Sie bei der Zielfindung darauf, dass es wirklich Ihr ureigenes Ziel ist - nicht ein fremdes, das Sie irgendwann von irgendwem (unbewusst) übernommen haben. 2. Definieren Sie das Ziel möglichst konkret.
Auch die klarste Zielsetzung ist allerdings nicht mehr als der erste Schritt (zum Erfolg). Sie beantwortet nur die Frage nach dem Ziel (nach dem „was“ ich erreichen will), die Frage nach dem Weg dorthin (nach dem „wie“ ich dorthin gelange) bleibt offen.
Für den wichtigsten Punkt mit Blick auf die Frage nach einem guten Weg müssen wir (erstmal) gar keine konstruierte „Eselsbrücke“ bemühen. Eine weit verbreitete Redewendung tut es auch: Viele Wege führen nach Rom. Soll heißen: Ich suche mir meinen besten Weg.
Es gibt ganz sicher viele Wege zum Ziel. Von außen betrachtet gibt es vielleicht einen eindeutig kürzesten Weg. Aber ist er deshalb auch der der beste? Bestimmt nicht für jeden. Vielleicht für irgendjemand anderen, der eine andere Ausgangsposition hat und/oder andere Stärken und Schwächen mitbringt und/oder dessen Ziel zwar genauso heißt wie meines, aber genauer besehen doch ein reichlich anderes ist.
Hier geht es um mich: Ich bin es, der dieses Ziel erreichen will. Mein bester Weg ist einer, der mich
- möglichst sicher
- möglichst leicht
- möglichst nahe
an mein Ziel führt.
Für das, was dazu gehört, kenne ich wieder eine ebenso nachdenkenswerte wie einprägsame „Eselsbrücke“: Ein guter Weg braucht LIEBE.
L Leichtigkeit > immer wieder: nach dem für mich leichtesten (am besten
gangbaren) Weg Ausschau halten
I Impulse > immer wieder: emotionale Impulse beachten und
ggf. neu orientieren
E Einsatz > immer wieder: ins TUN kommen
B Beständigkeit > permanent: Ziel im Auge behalten
E erste Schritte > jeden Tag: ein neuer kleiner Schritt
Frei nach Ulrike Bergmann, Z.I.E.L.E brauchen L.I.E.B.E, Lichtblick Heft 84
So wie ein Fluss sich seinen Weg sucht und findet: mit klarer Zielrichtung, aber ohne eng fixierten Zielpunkt; beharrlich; an jeder Stelle des Wegs in seinem Tempo; über das eine Hindernis hinweg, um das andere drumherum; auf dem Weg des geringsten Widerstands.
Das ist KEIN Start-Ziel-Rennen. Es geht NICHT ums Prinzip, vor allen Dingen NICHT um: möglichst schnell, möglichst als Erster; stur auf gerader Linie, über jedes Hindernis hinweg.
Umwege erhöhen die „Ortskenntnis“. Ehrgeiz und Anstrengung und Konsequenz sind gefordert, aber nicht sinnloser Stress. In den meisten Fällen wird auch der gute Weg weh tun (vor Anstrengung), zumindest zeitweise. Aber Achtung, dass es weh tut (vor Stress) ist noch lange kein Beweis, dass ich auf dem für mich richtigen Weg bin.