Die für mich richtigen Ziele zu finden und sie in einer für mich erfolgversprechenden Art anzugehen ist gar nicht so einfach. Genaues und anderes Hinschauen – ggf in einem professionellen Coaching – hilft.
Die guten(!?) Vorsätze … Die schon zig Mal vorgenommenen, versprochenen, (ab)gebrochenen; die üblichen zum üblichen Anlass (neues Jahr). Die entscheidenden an diesem Wendepunkt in meinem Leben.
Oder fasse ich erst gar keine Vorsätze mehr? – Weil es nur Stress bedeutet und/oder ein schlechtes Gewissen macht? Weil ich den Frust über die sowieso wieder ausbleibenden Fortschritte/Ergebnisse satt habe?
Das erste und häufig entscheidende Manko der Vorsätze: sie sind zu wenig konkret.
Zwar ist ein Vorsatz, zumindest laut Duden, etwas, das man sich mit fester Absicht und entschlossen vornimmt. Aber zumindest meine Vorsätze (z.B. „mehr Sport“) fühlen sich in der Regel eher nach einer vagen und unverbindlichen Idee an als nach einem fest vorgenommen Vorhaben. Das Gefühl eine Entscheidung getroffen zu haben, verbinde ich damit nicht wirklich. Das Gefühl von Entschlossenheit schon gar nicht. Wie sollte das auch gehen. Woher sollte meine Motivation kommen und worauf sich meine Entschlossenheit richten, solange da nur eine diffuse Idee am Horizont steht.
Der mehr Erfolg versprechende Anfang, neues zu erreichen: konkrete Ziele definieren.
„Ein Ziel ist ein Traum mit einem festen Datum.“ (Harvey Mackay).
Das klingt nach Wortklauberei? Ein anderes Wort dafür und schon wird alles anders? – Natürlich nicht, schon gar nicht von alleine. Ganz entscheidend ist meine innere Einstellung, mit der ich mein Vorhaben angehe – schon in den allerersten Schritten, bei der Zielfindung und Zielsetzung. Eine erfolgversprechende Zielsetzung braucht SMARTe ZIELE.
Gute Ziele sind demnach …
S spezifisch > so konkret wie möglich
M messbar > Kriterien, wann ich mich am Ziel fühlen kann
A attraktiv > wofür ich mich begeistere
R realistisch > anspruchsvoll, aber erreichbar
T terminiert > fester Zieltermin
Und sie sind …
Z zukunftsorientiert > neu, anders, Chance auf Weiterentwicklung
I individuell > wohin ich will, frei vom Vergleich mit den Anderen
E eigen-artig > Mut zur Eigen-Art
L lustvoll > wofür ich mich begeistere
E energievoll > setzen Energien frei + fordern Anstrengung
Frei nach Ulrike Bergmann, Z.I.E.L.E brauchen L.I.E.B.E, Lichtblick Heft 84
Aus meinem ewigen Vorsatz „mehr Sport“ wurde so vor drei, vier Jahren: gezieltes Krafttraining für die Schulter.
Anlass: hässliches Mobilitäts- und Schmerzproblem in der Schulter
Hintergrund: Diagnose: altersbedingte Verengung ® Therapie: Akzeptieren oder Op
oder …
Und so ging es:
Fernziele: schmerzfreie(!) und möglichst weitgehende Beweglichkeit zurück-
gewinnen
mir „beweisen“, dass ich sooooo alt noch gar nicht bin
Das „smarte Ziel": regelmäßiges(!) zielgerichtetes Muskel-/Krafttraining im Fitnessstudio
(mein Erstversuch mit Sport in einem Studio)
- mindestens einmal pro Woche; und zwar: jeden Mittwoch Vormittag
- mindestens 60 Min jedes Mal (wenn ich mich schon auf Studio einlasse,
dann dürfen auch weitere Muskelpartien mittrainieren)
- der entscheidende Trick gegen den inneren Schweinehund: Mittwoch
gilt, auch wenn es an einem späteren Wochentag (scheinbar) noch so
viel besser passen würde; vorziehen ist erlaubt, nach hinten
verschieben nicht
- ab der ersten Woche nach Urlaubsende (das hieß: ab Mitte November)
- bis mindestens Ende Juni des nächsten Jahres – egal(!), wie schnell
oder langsam eine Verbesserung spürbar wird
Und so ging es aus: schmerzfrei und wieder voll beweglich nach ca. zehn Wochen
ich bin dabei geblieben (40-45 Studiobesuche im Jahr, jetzt schon im
vierten Jahr)
Ausgerechnet die Aspekte, die in beiden „Eselsbrücken“ auftauchen (A= attraktiv, L = lustvoll, I = individuell), werden häufig nicht ausreichend beachtet oder sogar übersehen. Auch von (auf den ersten Blick) erfolgreichen Menschen.
Nur ein Ziel, das wirklich mein Ziel ist, ist für mich ein gutes. Ein sicheres Indiz dafür: Begeisterung für das Ziel. Wenn die ausbleibt – ich nichts dergleichen empfinden kann; auch nicht, wenn ich mir vorstelle an meinem Ziel angekommen zu sein – denke ich besser noch einmal darüber nach, ob ich da nicht einem fremden Ziel hinterherlaufe.
Und trotzdem sehr wichtig: Denken Sie nicht nur im „stillen Kämmerlein“ über Ihre Ziele nach. Suchen Sie sich Gesprächspartner – in der Familie, im Freundeskreis, im Kollegenkreis. Oder lassen Sie sich von einem professionellen Coach helfen. Helfen, Ideen zu entwickeln, die Sie selbst überraschen werden, z.B. auch in einem unserer Zielfindungs-Workshops.
Natürlich ist das alles keine eine Garantie auf Erfolg - nicht für die Zielfindung; nicht für den Weg zum Ziel, schon gar nicht für einen einfachen und stressfreien Weg dorthin. Mehr über den erfolgversprechenden „Weg zum Ziel“ demnächst hier.